Die Uhr läuft. Im April 2018 endet die Abgabefrist für die Skizzen der zweiten Runde der niedersächsischen EIP-agri-Projekte. Seit Jahresanfang 2018 begleitet und unterstützt das Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen (KÖN) Christine Bremer bei der Ausarbeitung ihrer Idee der bäuerlichen Putenzucht zu einem Projektantrag. Grundlage der Zucht sollen Kreuzungen von alten Putenrassen mit modernen Mastputen sein.

Auf mehreren Treffen wird intensiv darüber diskutiert, welche Zuchtziele verfolgt werden sollten, wie Putenelterntiere ausgewählt und wie die Zuchtgruppen zusammengestellt werden müssten. Zwischenzeitlich wird überlegt, auch Fütterungsversuche in das Projekt aufzunehmen.

Weitere Interessierte kommen dazu: Die Tierärztin Katja Kuhlke, die Verhaltensbiologin Dr. Jenny Stracke, beide von der Tierärztlichen Hochschule Hannover, werden sich am Projekt beteiligen. Sie wollen Verhaltensbeobachtungen durchführen, die zeigen, ob von Ammen aufgezogene Putenküken vitaler sind als mit der Hand aufgezogene Putenküken.

Hintergrund ist die Überlegung, ob Ammenaufzucht eine Alternative zur arbeits- und kostenintensiven Kükenaufzucht mit der Hand sein kann.

Bis zum Herbst 2018 wächst die Kerngruppe, die sich mit der Ausarbeitung des Projektes befasst, weiter. Dr. Jürgen Güntherschulze, Haustierkundler und Spezialist für alte Nutztierrassen kommt dazu.

Christine Bremer wirbt unter Bio-Landwirten für das Projekt. Sie sollen die Kreuzungstiere mästen und Daten erfassen. Die Liste der interessierten Landwirte wächst auf über 20 Namen. Alle Landwirte haben Erfahrung mit der Bio-Geflügelhaltung und finden das Projekt wichtig und spannend.

Die gängigen Hybridputen werden zu schwer. Mitarbeiterinnen der Tierärztlichen Hochschule Hannover, Katja Kuhlke und Dr. Jenny Stracke diskutieren mit Christine Bremer die Ziele des Putenzuchtprojektes.